Am Donnerstag, den 22.08.24, haben wir im Rahmen ihrer Sommertour durch Niedersachsen die Bundestagsabgeordnete Swantje Michaelsen willkommen heißen dürfen.
Als engagierte Vertreterin von Bündnis 90/Die Grünen hat sie die Mobilitätswende fest in ihren politischen Zielen verankert. Zusammen mit ihrem Mitarbeiter reiste sie umweltbewusst mit der Bahn und dem Fahrrad aus Hannover an.
v. l.: Jürgen Misselbeck (Verkehrswacht Munster-Bispingen), Sven Wolff (B’90/Grüne Munster), Harald Steinhoff (adfc Heidekreis), Swantje Michaelsen (B’90/Grüne, Mitglied im Dt. Bundestag), Jan Wackerbarth (B’90/Grüne Munster), Beate Spieker (B’90/Grüne Munster), Jan Spieker (B’90/Grüne Munster), Arne Käthen (Leiter Regionalbüro Michaelsen, Hannover), Harved Scheiger (B’90/Grüne Munster), Lena Großholz, Joachim Dierks (adfc Heidekreis)
Bereits am Bahnhof machten wir uns ein erstes Bild von den Herausforderungen, denen Radfahrer*innen in Munster gegenüberstehen, insbesondere am Busbahnhof.
Die Erkenntnisse flossen direkt in unsere Gespräche über die Radverkehrssituation vor Ort ein, die wir bei einem gemeinsamen Mittagessen vertieften. Hier nutzten alle Teilnehmer*innen die Gelegenheit, ausführlich über bestehende Missstände und mögliche Verbesserungen zu diskutieren.
Breloher Straße
Swantje Michaelsen gab uns wertvolle Einblicke in ihre Arbeit im Bundestag, insbesondere zu ihrer aktiven Rolle bei der Reform des Straßenverkehrsrechts. Ab sofort werden Sicherheit, Klimaschutz und Lebensqualität in den Vordergrund gestellt und der Radverkehr ins Zentrum von Stadtplanungen gerückt.
Rückenwind für die Verkehrswende vor Ort mit dem neuen Straßenverkehrsrecht:
· Mehr Platz fürs Rad: Kommunen können leichter Radwege anordnen. Es wird einfacher, lückenlose Radwegenetze in den Städten und Gemeinden zu schaffen.
· Weniger Stau für den Bus: Busspuren und Vorrangregelungen werden ausgeweitet, um den öffentlichen Nahverkehr effizienter zu gestalten, Staus zu reduzieren und den ÖPNV so attraktiver zu machen.
· Mehr Tempo 30: Kommunen können leichter Tempo-30-Zonen einrichten, insbesondere in Wohngebieten und vor Schulen, um die Verkehrssicherheit und Lebensqualität zu erhöhen.
· Mehr Sicherheit für Fußgänger: Maßnahmen wie verbreiterte Gehwege und sicherere Überwege sollen den Fußgängerschutz verbessern. Es wird beispielsweise leichter, Zebrastreifen anzuordnen!!!
· Weitere Erleichterungen für Kommunen: Städte und Gemeinden erhalten mehr Entscheidungsfreiheit und flexiblere Regelungen, um lokale Verkehrsmaßnahmen schneller und einfacher umsetzen zu können. Sie erhalten z. B. mehr Möglichkeiten den Parkraum zu ordnen.
Um 14:00 Uhr startete die Radtour durch Munster mit Vertreter*innen des OV der Grünen, der Verkehrswacht Munster-Bispingen und des adfc Heidekreis. Die Tour führte uns durch die Wilhelm-Bockelmann-Straße, entlang des Mühlenteichs und über die neu gestaltete Lüneburger Straße bis hin zur Grundschule Breloh. An mehreren Stopps bewerteten wir gemeinsam die Situation der Radwege in Munster.
Swantje Michaelsen brachte viele wertvolle Vorschläge ein und informierte uns über die rechtlichen Rahmenbedingungen für Radfahrer*innen im Straßenverkehr.
„Mit einfachen und kostengünstigen Maßnahmen, wie farbigen Radwegmarkierungen und Pollerabgrenzungen, können kurzfristig deutliche Verbesserungen für den Radverkehr erzielt werden.“
Swantje Michaelsen
Wilhelm-Bockelmann-Straße
Lüneburger Straße
Grundschule Breloh
An der Grundschule Breloh wurde erneut deutlich, wie wichtig ein durchdachtes Verkehrskonzept für die Sicherheit unserer Kinder und aller Verkehrsteilnehmer*innen ist.
Die Tour endete mit einem kleinen Abstecher durch das idyllische Örtzetal zurück zum Bahnhof. Für alle Beteiligten war es eine informative und inspirierende Tour, die klar gemacht hat, dass es in Munster noch viel zu tun gibt, um den Radverkehr zu stärken und sicherer zu machen.
Wir Grüne in Munster werden uns bei diesem Thema weiterhin einbringen und möchten vor allem die Munsteraner*innen dazu hören. Deshalb planen wir zum Thema „fahrradfreundliches Munster“ einen Themenabend. Das Datum wird frühzeitig bekannt gegeben.
Quelle: Böhme Zeitung, 29. 08. 2024, Seite 4; Foto und Artikeltext: Andree Küsel
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